Wenn irgendwas spannendes in
Massimos Nachbarschaftskneipe
oder sonst wo in der Stadt läuft,
wird an dieser Stelle manchnal darüber berichtet.
Volksentscheid 2010zum Thema NichtraucherschutzDie Stimmen sind gezählt. und alle Raucher somit ausgezählt! Es war ein mal... Massimos Nachbarschaftskneipe war einst eine Raucherkneipe. Hier gab es ein friedliches Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern. Na ja, bis zum 31.07.2010 - solange es eben gesetzlich möglich war. Insgesamt gab es eine geringe Wahlbeteiligung von etwa 37,7%. Dabei sind etwa 24% aller Bayern Raucher (Microzensus 2005). Davon befürworteten 61% der Wähler die Verschärfung der Gesetzesgebung zugunsten der Nichtraucherfraktion. Sage und Schreibe 95 der 96 Wahlkreise befürworteten die Verschärfung der Gesetzteslage mehrheitlich. Die Zigerettenindustrie und Brauereien investierte etwa 650.000,- Euro, während den engagierten Nichtrauchern etwa 70.000,- Euro zur Verfügung standen. Damit wurden unter anderem 1.700.000 dieser Feuerzeuge verteilt. Das sind nicht viel mehr, als Bürger mit 'NEIN' gestimmt haben (1.376.000). Auf der Rückseite steht "Feuer für die Freiheit!" Damit ist nun Schluss. Wenn man davon ausgeht, dass es in Bayern 2.266.000 stimmberechtigte Raucher gibt, und diese alle zur Wahl gegangen wären, hätten sie die 2.150.000 JA-Stimmen überstimmen können. Alle Nichtraucher zusammen brächten 7.100.000 Wähler auf die Wage! (alle Zahlen gerundet und ohne Gewähr!) Wie soll man dieses Ergebnis werten?! Sind Raucher so cool, dass sie nicht wählen wollen? Sind Raucher Demokratiemuffel und wenn ja, warum bloß? Wollen viele Raucher unterbewußt etwa aufhören? Brauchen Menschen solche Verbote überhaupt? Wiegt das Recht auf Selbstbestimmung nicht höher? Wird das Gesetz kontrolliert werden? Hat eine Klage gegen die neue Gesetzeslage Erfolgsaussichten? Werden neue Lücken gefunden? Geht's noch komplizierter? War die Tabakindustrie zu knauserig mit Feuerzeugen? War das nicht eine lausige Kampagne der Raucher? Na ja, und diese Filtzerl braucht nun auch niemand mehr. Ab 1. August trat das Gesetz in Kraft! Und auf der Wiesen darf dieses Jahr ausnahmsweise noch mal geraucht werden. Der Haken: Die Wirte proben das Rauchverbot schon heuer - freiwillig! Ob man durch mögliche Probleme bei der Durchsetzung eine Dauerausnahmegenehmigung erwirken will? Da steht das Gesetz auch drauf (für alle die nicht wählen waren): Stimmzettel Vorderseite Stimmzettel Rückseite Links: Ergebnisse P.S.: Ich selbst bin Nichtraucher und habe mit 'NEIN' gestimmt, weil ich meine, dass mündige Bürger selbst entscheiden können, ob sie freiwillig in eine Gaststätte gehen, wo 'Raucherkneipe' dransteht oder nicht. Darüberhinaus bin ich grundsätzlich gegen eine ausufernde Gesetzesflut, die jede Kleinigkeit des Lebens zu regeln versucht. Nun ist es soweit - das Gesetz ist in Kraft getreten - der Krieg tobt! In einer Gaststätte (nicht Massimos Nachbarschaftskneipe ) wurde ich vom Theker schon wüst angepflaumt, weil der Gast neben mir sich zum zweiten Mal aus versehen eine Zigarette im Lokal angezündet hat. Ich sei ja schließlich daneben gesessen - Unverschämtheit! Der Raucher hatte sich jedesmal entschuldigt und verließ zum Rauchen auch immer das Lokal. Also Vorsicht: In dem Thema liegt viel Emotion bis hin zu sinnloser Agressivität.
(Anmerkung der Redaktion.) |
Nix Neues?!